Herzlichen Glückwunsch an die All Service Sicherheitsdienste GmbH!
07/10/2024Herzlichen Glückwunsch an die All Service Sicherheitsdienste GmbH!
07/10/2024Julius: Was ist deine Rolle beim mib?
Zülch: Im Januar diesen Jahres haben wir unser zwanzigjähriges Firmenjubiläum begangen. Ich bin seit Beginn 2004 als geschäftsführender Mitgesellschafter mit dabei. Das mib Management Institut Bochum GmbH steht für maßgeschneiderte Managementsysteme, die Unternehmen helfen, komplexe Anforderungen zu bewältigen und ihre Geschäftsprozesse zukunftsfähig zu gestalten. Besonders KMUs profitieren von unserer Expertise in ISO-Normen und integrativen, interaktiven Management-Lösungen, die ihnen ermöglichen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Ein weiteres spannendes und herausforderndes Themenfeld ist die Strategieentwicklung und -umsetzung zur unternehmerischen Zukunftsgestaltung.
Julius: Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Zülch: Meine Arbeit im Bereich der „Zukunftsimpulse“ ist geprägt von der Beobachtung der Modelle, Konzepte und aktuellen Entwicklungsthemen wie derzeit das Thema Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz. Ich bin mit vielfältigen thematischen Recherchen beschäftigt, um die Entwicklungen und Trends im Management zu entdecken. Dazu werde ich morgen, den 7. November 2024 am 8. DGQ-Qualitätstag in Frankfurt am Main teilnehmen.
Ich freue mich auf einen anregenden Community-Austausch in persönlichen Begegnungen mit alten Bekannten und neuen Teilnehmern. Ich möchte auf alle Fälle Teil der möglichst generationsübergreifenden „Next Generation Q“ werden. Konkret geht es für mich darum, Kommunikationsräume zu schaffen, um Gegensätze zu verbinden und gemeinsam mit den Unternehmen, Verbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen aus den möglichen Zukünften eine erfolgreiche Unternehmenszukunft für ein spezielles Unternehmen zu gestalten.
Julius: Welche Aufgaben machen dir in deinem Job besonders Spaß?
Zülch: Ich schätze es, durch Kommunikation und Beratung nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen. Es macht mir Freude, das System „Unternehmen“ durch unser Corporate-Wiki „Copiki“ und unsere integrativen Managementsysteme wie ein lebendiges Wissensnetzwerk zu gestalten und so durch partizipative Strategieentwicklung und -umsetzung echten Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen.
Julius: Was ist die größte Herausforderung, der du in deinem Arbeitsalltag begegnest?
Zülch: Die größte Herausforderung ist für mich das rheinische Grundgesetz „Jede Jeck is anders“ produktiv zu leben. Es ist nicht immer einfach, besser gesagt es ist herausfordernd, die vielfältigen Perspektiven und individuellen Bedürfnisse in einer gemeinsamen Linie zusammenzuführen.
Julius: Was macht das mib für dich zu einem besonderen Arbeitsplatz?
Zülch: Unsere konsequente Werteorientierung und das Konzept „Management innovativ und beständig“ – das ist für mich eine tägliche Herausforderung und eine Frage der Balance zwischen Neuerung und Beständigkeit.
Julius: „Ich habe bei meiner Vorbereitung zum Interview einmal einen Vortragstitel „Der Mensch steht im Mittelpunkt und damit allen im Weg“ gelesen. Was war deine Intention mit dem eher provokanten Spruch?
Zülch: Ich wollte verdeutlichen, dass an dem „humorvoll-provokantem“ Spruch auch etwas Wahres dran ist. Wir Menschen werden als zentrale Ressource gefeiert, aber oft blockieren wir uns selbst, wenn es um Veränderungen geht. Systemisch betrachtet zeigt sich hier, dass Widerstände häufig verschlüsselte Botschaften sind. Es geht darum, das System flexibel und lernfähig zu gestalten, damit Menschen Veränderungen als Chance und nicht als Bedrohung wahrnehmen.
Julius: Könnest du diesen Gedanken der unterschiedlichen Perspektiven einmal beispielhaft vertiefen?
Zülch: Gerne, so agieren wir systemisch gesehen, als Menschen in sozialen Systemen, die durch Rollen und Kommunikationsprozesse geprägt sind. Widerstände bieten wertvolle Hinweise auf Spannungen im System. Ziel ist es, eine offene Feedbackkultur zu schaffen und Mitarbeitende in Entscheidungsprozesse einzubinden. Eine andere neben der systemischen Perspektive ist die neurowissenschaftliche. Aus dieser individualorientierten Sicht bevorzugt unser Gehirn Sicherheit und Vorhersehbarkeit. Veränderungen werden oft als Bedrohung wahrgenommen, was Stress auslöst. Ein gutes Management sollte Veränderungsprozesse in erreichbare Schritte zerlegen und Erfolge sichtbar machen. Das kann dann motivierend wirken und weitere Veränderungsenergie freisetzen.
Julius: Welche Rolle spielt dabei das Konzept „Management innovativ und beständig“?
Zülch: Es bedeutet, dass wir das Bewährte schätzen und dennoch offen für Innovation sind. Der Mensch soll nicht als Hindernis gesehen werden, sondern als aktiver Mitgestalter. Wenn Führungskräfte den Weg aufzeigen und dabei Mitarbeitende einbinden, dann steht der Mensch nicht mehr im Weg, sondern hat die Möglichkeit voranzugehen.
Julius: Wie lassen sich Widerstände abbauen und der Mensch wieder als Motor des Wandels ins Zentrum stellen?
Zülch: Widerstand ist oft eine versteckte Botschaft. Es beginnt mit der Einsicht, dass Widerstände nicht aus Sturheit entstehen, sondern aus fehlender Kommunikation und mangelndem Vertrauen. Wenn Menschen den Sinn hinter einer Veränderung verstehen, lassen sie sich eher mitnehmen. Humor kann dabei ein Mittel sein, Blockaden zu lösen.
Julius: Auf welche kommenden Projekte oder Veränderungen freust du dich besonders?
Zülch: Herausfordernde Themen wie Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeitsmanagement sind für die Zukunft entscheidend. Es ist spannend, Unternehmen dabei zu begleiten, neue Technologien zu integrieren und gleichzeitig die Balance zwischen Innovation und Beständigkeit zu wahren.
Julius: Dein abschließendes Fazit mit Blick auf „Menschen im Business“ und „Der Mensch steht im Mittelpunkt und damit allen im Weg“?
Zülch: Vielleicht steht der Mensch manchmal wirklich im Weg – aber nur, weil er etwas Wertvolles bewahren will. Unsere Aufgabe als Führungskräfte ist es, den Weg so gemeinsam zu gestalten, Rahmenbedingungen zu schaffen, die zum „mitgehen wollen“ motivieren. Menschen im Business im Erleben und Verhalten zu verstehen, dafür stehe ich, auch als meine persönliche lebenslange Herausforderung und mein Lebenselixier.